Verlagern oder optimieren und Kosten senken? Aufgeben?
Viele Unternehmen betreiben derzeit Planspiele für die komplette Produktionsverlagerung aufgrund der gesunkenen Wettbewerbsfähigkeit bei uns in Deutschland. Es ist auch ein Fakt, dass die Kosten für produzierende Unternehmen gestiegen sind. Made in Germany war schon immer mehr ein Qualitätssiegel als ein Garant für preiswerte Produkte. Das ist auch heute noch so. Ab einem gewissen Punkt sind die Kunden jedoch nicht mehr bereit, Mehrkosten von 20% für ein deutsches Produkt zu zahlen, wenn es vergleichbare oder ausreichende Qualität anderer Hersteller am Weltmarkt gibt.
Sie kennen das, das beschäftigt Sie mittlerweile täglich.
Um am Markt zu bleiben – um das mal freundlich auszudrücken – müssen nennenswerte Kostensenkungen realisiert werden.
Der Einkauf liefert 7%, die Konstruktion kann mit Vereinfachungen auch noch einmal 5% der Materialkosten einsparen. Für die Gesamtkosten wird das je nach Produkt bei weitem nicht ausreichen, um wieder wettbewerbsfähig zu werden.
Und nun?
Was sehen Sie, wenn Sie morgens durch Ihr Unternehmen laufen?
Worauf achten Sie?
Die Mitarbeiter sind beschäftigt und machen einen konzentrierten Eindruck – die meisten zumindest. Hier und da mal ein Gespräch unter Kollegen, vielleicht ist es auch nur eine dienstliche Abstimmung oder eine Fachfrage. Ein oder 2 Kollegen stehen draußen und rauchen. Alles vorschriftsmäßig – die Rückfrage beim Teamleiter hat ergeben, dass die Kollegen die Raucherpause abgestempelt haben. Ein Kollege hat sich grad einen Kaffee geholt. In der Produktion sieht es ganz gut aus. Vor den Maschinen steht viel Arbeit, die Mitarbeiter haben gut zu tun. Leider liefern wir nicht ganz so pünktlich, aber das liegt wahrscheinlich an den Elektrokomponenten, die ja nie so ganz pünktlich kommen. Wenn man von der Lieferperformance, die ja objektive Ursachen hat absieht, sehen die Kennzahlen ganz gut aus.
Was sehe ich, wenn ich durch Ihre Firma gehe:
In den Büros gibt es viel Papier. Zu viel. Ich selbst arbeite komplett papierlos. Bei einigen Mitarbeitern stapeln sich die Akten. Im Versand geht es etwas hektisch zu. Was heute verpackt wird, hätte schon in der letzten Woche das Werk verlassen müssen. Es ist der zehnte des Monats. Die Mitarbeiter der Endmontage sind beschäftigt, ohne, dass es hektisch wirkt. Ein Mitarbeiter war unterwegs und scheint ein Bauteil geholt zu haben. Ich spreche ihn darauf an, worauf er entgegnet: „Die Logistik hat nicht vollständig geliefert, aber das Teil ist ja da. Dann hole ich es mir schnell selbst, damit ich hier nicht noch länger warten muss.“ Nicht-noch-länger-warten-muss. Ein anderer entfernt sich grade von seinem Arbeitsplatz. Seine Begründung: Ich habe das falsche Bauteil, das muss ich umtauschen. Ohne Hektik war viel Bewegung in dieser Abteilung. Beim Akkuschrauber ist das Akku leer, die Ladestation steht in etwa 10 Metern Entfernung. Andere holen sich benötigte C-Teile. Das Regal dafür steht für alle Mitarbeiter der Endmontage zentral etwas abseits. Ab jetzt wird es noch spannender. Die Mitarbeiter der Baugruppenmontage haben scheinbar grade eine dienstliche Abstimmung untereinander. Als sie sehen, dass ich auf sie zukomme, scheinen die Unklarheiten beseitigt zu sein. Scheinbar gelassen, innerlich sicher etwas nervös, greifen sie sich irgendetwas, das Teil ihrer Arbeitsaufgabe zu sein scheint. „Entschuldigung, ich habe eine Frage: Was ist denn heute Ihre Arbeitsaufgabe?“ Die Antwort ist nicht sehr konkret: „Ich wollte heute eigentlich ein paar Baugruppen montieren, aber mir fehlen Teile, die aus der Dreherei kommen müssten.“ – „Zu wann müssen die Baugruppen denn fertig sein?“ „Das kann ich Ihnen nicht sagen.“ Bei den Drehern, noch weiter in umgekehrter Richtung zum Wertstrom, liegen nicht nur Späne im dafür vorgesehenen Kübel, sondern auch so manches Ausschussteil. Naja. Ich denke bei mir: Natürlich, exakt wie zu erwarten. Vor der Fräsmaschine stapeln sich die zu bearbeitenden Bauteile. Ich spreche den Meister daraufhin an: „Wo ist die Ursache dafür, dass sich hier die Bauteile stapeln?“ Die Antworten kommen für mich wenig überraschend: „In der letzten Woche war der Mitarbeiter krank und an den letzten 3 Tagen hatten wir eine Reparatur.“
Ah klar, verstehe.
Ich lasse meinen Blick schweifen. Immer mehr wird mir bewusst, wie viele Menschen in Bewegung sind, ohne, dass sie für mich erkennbar mit einer Arbeitsaufgabe befasst sind. Plötzlich nehme ich ein Board wahr, dass mit allerlei Auswertungen behangen ist. Ich nähere mich und entdecke eine dieser Auswertungen, die mit den drei Buchstaben OEE überschrieben ist. Das Chart zeigte leicht schwankende Werte zwischen 110 und 115%. Ein anderes ist mit OTD beschriftet und wies Werte um 65% aus.
Ein dezentes Schmunzeln entgleitet mir. Verlagerung aus Kostengründen – is klar. ^^
Sind Sie daran interessiert, wie Sie 20-30% Ihrer Fertigungskosten einsparen können?
Ich verkaufe Ihnen keinen Workshop und lasse Sie dann allein. Ich befähige Ihre Organisation und setze um. Engagieren Sie mich in verantwortlicher Position als Interim Werksleiter oder Interim COO. Sie werden sehen: Die Gedanken an eine Verlagerung der Produktion oder Geschäftsaufgabe verflüchtigen sich relativ schnell.
Mit der von mir neu entwickelten ADIC-Methode geben Sie kein Geld mehr für monatelange Analysen aus.
Kontaktieren Sie mich, damit ich Ihnen eine wahrscheinliche Einsparung nennen kann, bei der die Kosten für das Interim Management bereits abgezogen sind.
Auch Sie können pünktlich liefern und wettbewerbsfähig produzieren!
Danny Graf, MBA
Interim Manager mit 30 Jahren Führungserfahrung
Ihr künftiger Interim Werksleiter. OPEX-Experte. Analytisch. Umsetzungsstark.
Post skriptum: Der Mann auf dem Titelbild kratzt sich nicht am Kopf, weil er eine große Entscheidung treffen muss, sondern weil er Ihre OEE gesehen hat.